Knapp 300 Gäste waren der Einladung des Kirchenrats gefolgt und kamen am 13. Januar in die Neue Kirche.
Feca con Chele, das Tango-Quintett mit Musikern aus Ostfriesland und den Niederlanden, spielte Werke des genialen Komponisten Astor Piazzolla, der es auf meisterhafte Weise verstand, eine Verbindung zwischen traditioneller, getanzter Tangomusik, klassischer Musik und Jazz herzustellen.
Feaca con Chele, das sind: Harry Dijkstra, Bandoneón, Ioana Cadar, Violine, Rob Nijboer, Gitarre, Anne Tresselt, Klavier und Sven Otte, Kontrabass.
1954 reiste Piazolla nach Paris, um bei Nadia Boulanger Komposition zu studieren. Sie überzeugte ihn, seine musikalischen Wurzeln zu akzeptieren und er begann, den traditionellen Tango mit Musikstilen, die ihn faszinierten, zu verbinden: mit Jazz und klassischer Musik. Piazzolla revolutionierte die Tangomusik und war in Argentinien teilweise heftigen Anfeindungen ausgesetzt. In seiner Heimat gescholten, wurde er in Europa und in den USA als grandioser Erneuerer gefeiert. 1960 gründete Piazzolla ein Quintett aus Violine, E-Gitarre, Klavier, Bass und Bandoneon um seine eigenen Kompositionen aufzuführen und in dieser Besetzung spiegelt sich der neuartige Klang, den er seiner Ensemblemusik gab. Piazzollas klassisch strukturierte Kammermusik erfordert neben leidenschaftlicher Einfühlung in Rhythmik und Ausdruckskraft ein hohes Maß an musikalischen und technischen Fähigkeiten. Zu Unrecht sind diese kammermusikalischen Meisterwerke selten in klassischen Konzertsälen zu hören.
Nach einem ersten Musik-Block gab der Kirchenratsvorsitzende Pastor Holger Veddeler einen Bericht über die Ev.-ref. Gemeinde Emden mit ihren zahlreichen Veränderungen im vergangenen Jahr.
In einem zweiten Musik-Block stand dann der Tango wieder im Mittelpunkt. Leider folgte niemand der Aufforderung von Anne Tresselt und tanzte zu der Musik. Mit großem Applaus wurden die 5 Musiker bedacht und Pastorin Etta Züchner überrreichte den Miusikern als Dank noch ein Geschenk.
Ebenso lebhaft ging es beim anschließenden Sektempfang zu. Zahlreiche Gruppen und Grüppchen standen zusammen, es wurde gelacht, geplaudert, diskutiert.
Beschwingt von der Musik und der guten Atmosphäre in der Neuen Kirche gingen die Teilnehmenden nach Hause. Möge das Jahr 2019 so weitergehen!